Ein Internetauftritt ist vorhanden oder es soll einer her, weil er als
wichtig erkannt wurde.
Das ist schon mal richtig.
Die Kosten klein halten - darum macht das jemand "den man kennt" - so nebenher.
Auch gut, wenn das Ergebnis stimmt.
Ein Onlineshop sollte dann gern auch sein - kostet ja auch nichts, so ein Shopmodul.
Wieder richtig.
Wurde bereits eine Internetpräsenz eingerichtet sollte das erzielte Ergebnis
einmal kritisch betrachtet werden: sind die ursprünglich gewünschten Ziele
erreicht worden?
Web-Ruinen, die letztlich abschreckend wirken, gibt es (in allen Branchen)
genug. Bevor wir näher auf die "Probleme" eingehen, die gute Nachricht: Man
kann auch aus "Ruinen" mit relativ wenig Aufwand eine, dem Zweck dienliche,
umsatzfördernde Webseite machen.
1. Zeit
Der Aufwand für die Einrichtung und Konfiguration einer Online-Präsenz ist hoch.
Wenn ein Shop-Modul integriert ist, verdreifacht sich der Zeitaufwand.
Zusätzlich entstehen wahrscheinlich Kosten für Software-Erweiterungen und damit
erneut ein nicht unerheblicher Zeitaufwand.
2. Rechtssicherheit
Mindestens 70% aller, "so nebenher" erstellten Handelsseiten im Internet
verstossen, oft sogar mehrfach, gegen geltendes Recht. Es gibt - in 2005 -
Händlerseiten mit "Shopfragmenten" aus erfolglosen Aktivitäten, die noch in DM
geführt werden.
Da dürfte kaum noch Besuch kommen.
Diese Rechtsverstösse sind einzeln abmahnfähig und mit einem Kostenrisiko von
bis zu 50000.00 EUR behaftet. Schon eine erste Abmahnung kann 2000.00 EUR
bis 3000.00 EUR kosten!
Selbst viele Firmen, die mit der Programmierung von Internetseiten ihr Geld
verdienen, kennen sich im Thema der rechtlich sicheren Darstellung nicht aus.
Also nicht einfach drauf verlassen. Rechtlich ist immer der Inhaber der Domain
verantwortlich (und zahlt).
3. Internetmarketing
Die Webseite zu veröffentlichen, mit oder ohne Shop, ist nur der erste Schritt.
Nun muss der neue Internetauftritt noch "gefunden" werden. Mittlerweile haben wir
aber viele Millionen Internet-Domains am Netz, die alle gefunden werden möchten.
Privat wie geschäftlich. Die Suchmaschinen machen da keinen generellen Unterschied.
Durch bestimmte "Tricks" bei der Programmierung kann man allerdings einiges
beeinflussen. Bei privater "Homepage-Bastelei" wird dieser Aspekt allerdings gerne
vernachlässigt. Trösten Sie sich nicht damit, wenn Sie es denn wissen, dass selbst
Konzernunternehmen hier schwere Fehler machen.
So gibt es also tausende Händlerseiten, die zwar in guter Absicht ins Netz gestellt
wurden, um den Geschäftserfolg zu befördern, aber wenn man dann genauer hinsieht,
stellt man fest: "Baujahr" der Homepage 1999, der Counter sagt: "Hurra, Sie sind
schon der Besucher 2427. In 5 bis 6 Jahren! Fragt sich natürlich wo hier der Erfolg
liegt, besonders wenn gleichzeitig ein Shop angeboten wird? Ein sehr langer, wenig
lukrativer Weg.
Will man den Erfolg eines integrierten Shops erhöhen, heißt es investieren.
Geld und Zeit in das Marketing!
Mindestens 300.00 EUR und 30 Stunden Zeit pro Monat sind das absolute Minimum!
Dann ist es möglich, die mindestens erforderliche Anzahl von 5000 bis 10000 Besuchern
zu bekommen - im Monat!
Neue, scheinbar sinnvolle Möglichkeiten sollen sich durch Auktionen ergeben.
Ein Weg, den man beschreiten kann. Man muss sich allerdings darüber im klaren
sein, um hier erfolgreich zu agieren, ist ebenso viel Zeit und Geld zu
investieren wie im eigentlichen Kerngeschäft.
4. Auftragsbearbeitung
Eine der größten Verlustquellen im Onlinehandel ist der Versand an ungeprüfte
Adressen. Die Betrugsquote liegt bei 10 bis 20%. Das hat schon vielen das
vermeintlich gute Geschäft nach sehr kurzer Zeit verleidet. Der Versand per
Nachnahme oder per Vorauskasse ist nur scheinbar eine Lösung, um monetären
Verlusten entgegen zu wirken. Der Auftragseingang ist in der Regel um ca. 50%
niedriger, wenn nur diese Zahlungsvarianten angeboten werden. Um ein
auskömmliches Ergebnis zu erzielen, müssen die Ausgaben für das Marketing dem
entsprechend verdoppelt werden.
Kostendeckender Versand an Endkunden sollte in jedem Fall so erfolgen, dass
nicht die Gewinnspanne durch Frachtkosten kannibalisiert wird. Ein Versand,
ohne Frachtkosten zu berechnen, ist schlicht nicht umzusetzen. Auch wenn es
teilweise versucht wird. Bei dieser Variante wird definitiv Geld verloren, durch
(schleichende) Unterdeckung. Es ist kein Geheimnis, dass viele der ehemals großen
Online-Versender genau daran gescheitert sind (oder werden). Mangelnde
Kostenrechnung bei Logistik und Frachtraten.
5. Kundenbetreuung
Zur Kundenbetreuung im Onlinegeschäft gehört nicht nur die Produkt- und
Preispflege im Shop, sondern auch die Entwicklung der Inhalte und der Aufbau der
Community. Der Aufbau eines Newsletterversandes ist zu berücksichtigen, natürlich
wieder unter Einhaltung der rechtlichen Rahmenbedingungen. Gerade auch vor dem
Hintergrund der negativen Spamentwicklung ist das keine leichte Aufgabe. Außerdem
sind weitere, meist kostenintensive Softwareanpassungen erforderlich - und
natürlich Zeit.
Das ist natürlich nur ein grober Umriss zum Thema Webseite und Onlinehandel.
Wenn mindestens diese Punkte umgesetzt werden können - viel Glück!
Wenn Sie nun der Meinung sind, mit Ihrem Kerngeschäft ausgelastet zu sein,
lassen Sie uns über Lösungen reden,
die Ihren Vorstellungen entsprechen.
Willkommen im Kreis unserer Kunden!